Freitag, 6. März 2015

The Story of Skye#9



Na toll, das nenne ich mal einen gelungen Nachmittag! Ein Nachmittag al la Skye! Da war ich so froh, dass Herrn Müller endlich der Prozess gemacht wurde, da kommt der tolle Freund Noah und macht mir eine Szene. Ich weiß, dass er Benni nicht mag, aber ehrlich mal: Was kann ich dafür, dass er so einen beschissenen Unfall bauen musste? Wäre er nicht zu blöd zum Moped fahren, hätte ich nie bei Benni mitfahren müssen und alles wäre gut gewesen. Demzufolge hat Noah gar kein Recht auf mich sauer zu sein, dachte ich trotzig und sauer. Ich verstand, dass er nicht sonderlich begeistert war, aber ich lass mich nicht von ihm so blöd anfahren und so handelte ich einmal wieder viel zu impulsiv und schickte ihm eine Nachricht:“Was fällt dir eigentlich ein mir so eine Szene zu machen? Du bist schließlich Schuld, dass er mich fahren musste. Lern erstmal ordentlich zu fahren, bevor du mich so anfährst! Und nur so zur Info: Benni war total nett, bedeutend netter als du es gerade eben zu mir warst. Tschüss!“ Im Nachhinein bereue ich es ihn auch so anzugehen, da es einfach Noah ist, der mich wahnsinnig viel bedeutet.
Da ich in meinen Zimmer zu ersticken drohte, ging ich an dem See. Es war ideales Wetter also zog ich einen Bikini ein und stieg auf mein Fahrrad. Die Sonne schien auf den See und spiegelte sich in dem leicht bräunlichen Wasser. Alles wäre perfekt, wenn nicht immer diese asozialen Leute ihren Müll überall hinschmeißen würden. Ich ging näher heran und auf einmal hatte ich das Gefühl, dass der Müll sich bewegte und Geräusche von sich gab. Ich wäre fest überzeugt gewesen, dass es ein Igel oder ein anderes Tier gewesen wäre, aber dieses Geräusch hatte ich noch nie zuvor gehört. Es klang wie ein Ächzen, aber auch irgendwo unmenschlich und nicht von dieser Welt. Ich näherte mich noch mehr dem Müllberg und auf einmal verstummte es. Der Müll sah nun aus wie ganz normaler Müll. Als ich ein paar Teile anhob und genauer hinschaute, bemerkte ich nichts außergewöhnliches und erklärte mich schon für verrückt als ich ein Geräusch hinter mit hörte.
Ich drehte mich ruckartig um und verlor natürlich dabei das Gleichgewicht und krachte in dem Müllhaufen. Als ich aufsah, stand Benni lachend vor mir.
„Netter Liegestuhl, aber dein Parfüm ist heute leicht streng, oder?“
„Idiot, helf mir lieber wieder hoch!“
„Nur wenn ich dir auch später beim Waschen helfen kann.“, meinte er lächelnd.
„Träum weiter!“,erwiderte ich und stand etwas sehr ungeschickte auf. Er hatte Recht, ich stank bestialisch, was mir erst in diesen Moment auffiel.
„Das werde ich, glaub mir.“, sagte er mit ernster Miene.
„Was machst du eigentlich hier? Stalkst du mich etwa?“, fragte ich ihn.
„Naja, vielleicht mache ich das ja, weil ich nicht ohne deine Gesellschaft kann.“, lächelte er mich an.
„Die Frage war ernst gemeint.“
„Und die Antwort auch.“, beteuerte er.
Ich bemerkte, dass ich wahrscheinlich keine richtige Antwort bekommen würde und ging an ihm vorbei.
„Wo willst du jetzt hin? Unser Gespräch war doch gerade so spannend.“, rief Benni mir nach.
„Baden gehen, wie du bemerkt hast stinke ich leicht.“
Ich legte meine Sachen bei meinen Fahrrad ab und wollte gerade hineingehen, als mich etwas von hinten packte. Nein, nicht etwas, sondern jemand. Benni. Es warf mich als wäre es nichts über die Schulter und ging Richtung See.
„He, spinnst du, da bekomme ich noch einen Kälte Schock, wenn du mich so schnell reinschleppst.“, sagte ich lachend, aber anklagend.
Als Antwort nahm er mich von seiner Schulter und trug mich auf seinen Armen.
„Besteht irgendeine Möglichkeit, dass ich auch allein hineingehen kann?“, fragte ich ihn.
„Wahrscheinlich eher nicht, außer du willst noch die restlichen Sachen ausziehen, da würde ich es als Entgegenkommen durchgehen lassen.“, meinte er nur lächelnd und ging ins Wasser.
Ich fügte mich meinen Schicksal, da ich wahrscheinlich sowieso keine Chance gegen ihn und seine Muskeln hätte und weil es recht angenehm war von ihm im Arm gehalten zu werden, auch wenn ich das ihm gegenüber nie zugeben würde. Sein Ego war immerhin schon groß genug.
Er ging langsam ins Wasser, so dass ich mir wirklich keine Kälte Schock zu zog. Die ganze Zeit über sagte er nichts und so traute ich mich auch nicht noch etwas zu sagen. Er trug mich einfach nur schweigend weiter. Als wir schon recht weit im Wasser, sagte ich schließlich:“Willst du mich nicht doch irgendwann wieder herunterlassen?“
„Oh, ja klar kein Problem, dass hatte ich total vergessen.“, antwortete er leicht überrascht.
Er ließ mich langsam los und so standen wir recht nah zu einander, wenn nicht sogar dicht aneinander gepresst. Mein Atem kam nur noch stoßweise und auch seiner schien unregelmäßig zu gehen. So standen wir da, unfähig etwas anderes zu tun als uns anzusehen. Ich weiß nicht wie es dazu kommen konnte. Benni schien für mich immer der Inbegriff von allen zu sein, was ich nicht wollte und nun konnte ich ihn nicht nahe genug sein. Wie Absurd ist das denn bitte? Skye, reiß dich zusammen, das sind nur die Hormone, du magst ihn gar nicht. Genau das versuchte ich mir immer wieder einzureden und schaltete endlich die Gefühle etwas aus. Ich hatte gesehen, wie blind Gefühle machen können und was ein Mensch, der einen angeblich liebt anrichten kann, also versuchte ich auf Abstand zu gehen. Da kam mir die Idee aus dieser intimen Situation herauszukommen.
Ich griff nach unten, nahm etwas Schlamm vom Boden des Sees. Der Shlamm in meiner Hand hatte eine seltsame Konsistenz und etwas war seltsam, aber das beachtete ich nicht weiter, denn ich hatte das Ziel vor Augen. Benni. Ich hob meine Hand und schleuderte ihn die eklige, dreckige Masse direkt in sein Gesicht. Er wusste gar nicht, wie ihn geschieht, da war er schon total dreckig im Gesicht.
„Womit habe ich das denn verdient?“, fragte er unschuldig.
„Du hast mich einfach, wie ein Neandertaler über die Schulter geworfen.“, sagte ich lachend und noch ein Batzen flog, aber diesmal aus seiner Richtung. Ich wich noch rechtzeitig aus, als mich auch schon der Zweite mitten im Gesicht traf. Und schon lachte ich nicht mehr. Das rief nach Gegenangriff und es artete in einer gigantischen Schlammschlacht aus. Als er endlich aufgab, wuschen wir uns und kehrten schließlich ans Ufer zurück. Ich nahm mir meine Sachen stopfte sie in den Rucksack. Ich wollte mich aufs Fahrrad schwingen und ihm zu winken, als er angerannt kam und meinte:“Bekommt der Neandertaler, denn gar keinen Abschiedskuss?“.
„Klar.“, sagte ich und er wirkte leicht überrascht über meine Reaktion.
Ich nahm ihn bei der Hand und zog ihn näher zu mir. Als er sich voll und ganz auf mich konzentrierte und schon seinen Kopf neigte, hob ich seine Hand an und gab ihn einen Kuss darauf. Ich ließ ihn sofort los, sprang auf meinen Drahtesel und fuhr davon.
„Also ein so toller Neandertaler, wie ich bin hat eindeutig mehr verdient, meinst du nicht auch?“, schrie er mir hinterher.
Natürlich hätte ich ihn wahrscheinlich liebend gern geküsst, aber Gefühle bedeuten Risiko. Und Risiko war zurzeit nicht ganz so mein Ding.....

1 Kommentar:

  1. Hahaha wie geil. Hast du gut gemacht mal gucken was noch so passiert ;)

    LG Jessii

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Über Kommentare freue ich mich immer riesig, wie ein Schnitzel:) Deswegen bekommt auch jeder eine nette, liebe Antwort von mir. Also lasst eurer Fantasie freien Lauf und spamt mich mit Kommentaren zu.
Allerliebst Teddy<3

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