Sonntag, 25. Januar 2015

Eine Selbstmord Epidemie, bunte Pillen und ein vollkommen kaputtes System

Titel: Du.Wirst.Vergessen.
Autor: Suzanne Young
Genre: Fantasy
Preis: 14€
Seitenanzahl: 444 Seiten
Erscheinungsdatum: September 2013

Für die Eltern ist ein Segen, für die Jugendlichen ein Fluch. Sloane und James leben in einer Welt, in der sie keine Gefühle zeigen dürfen, zumindest keine schlechten, denn sobald sie sich einen Fehltritt erlauben, kommt das "Programm" und nimmt ihnen ihre Erinnerungen. Viele ihrer Freunde und auch Verwandte sind schon durch die Selbstmord Epidemie gestorben. Sloane und James sind sich sicher: Das Programm hilft nicht, es lässt einen nur leer und hohl werden. Das Einzige was ihnen in dieser Zeit trost spendet ist ihre Liebe. Als James depressiv wird und schließlich auch abgeholt wird bricht für Sloane eine Welt zusammen. Und von nun an muss sie für ihre Liebe kämpfen in dieser verkorkstern Welt....

Habt ihr eine Ahnung, wie anstrengend es sein kann dieses Buch zu lesen? Nein, natürlich nicht und deshalb kläre ich euch jetzt mal auf: mit anstregend meine ich nämlich keineswegs schlecht. Ganz im Gegenteil, ich würde sogar sagen es ist das beste Buch, welches ich dieses Jahr gelesen habe. Es war in der Hinsicht anstrengend, weil es einfach sehr, sehr düster ist, vorallem zum Anfang hin. Ich hatte richtig Mitleid mit den wunderbaren Charaktern von Suzanne Young. Auch wenn es dadurch anstregend war ständig diese düstere Atmosphäre zu spüren, hat mir auch genau das sehr gut gefallen. Man fühlte sich sofort richtig hineingezogen in diese Welt und auch wenn ich wissen wollte, wie es weitergeht, konnte ich manchmal einfach nicht weiterlesen, da es einfach teilweise so deprimierend ist und es einen schon recht runterziehen kann. Das hört sich jetzt natürlich nicht so besonders toll und glücklich alles an, aber es ist einfach besondere Geschichten, zwar eine traurige, aber sehr berührend. Die Geschichte ist es, aber nur etwas für Leute, denen eine durchweg düstere Atmosphäre nichts ausmacht und die auch gern mal wirklich traurige Bücher lesen. Natürlich gab es aber auch fröhliche, hoffnungsvolle Momente und hier an der Stele gehört eigentlich nur die Liebesgeschichte hin. Das hört sich schon wieder so deprimierend an, wen ich sage das es nur einen fröhlichen Aspekt in der Geschichte gibt, aber da es eine Liebesgeschichte ist und es sich während des ganzen Buches eigentlich nur um Sloane und James geht ist es natürlich ein wahnsinnig großer Aspekt in der Story. Von der Lovestory bin ich sowieso hin und weg. Die beiden passen einfach so wahnsinnig gut zusamenn und man versteht sofort wieso sie sich wie verrückt lieben. Auch James und Sloane als Hauptcharaktere waren richtig toll. Sloane ist nicht wie manch andere weiblichen Hauptcharaktere und setzt sich einfach in eine Ecke heult und macht nix. Natürlich heult sie auch reichlich, aber bei ihr wirkt es keineswegs schwach oder weinerlich, denn sie hat allen Grund dazu volkommen zerstört zu sein. Der große Unterschied, aber zu den weinerlichen Hauptcharakteren ist, dass sie weiß wann sie stark zu sein hat, alles hinterfragt, ziemlich schlau ist und nicht einfach nur tatenlos dasitzt, sondern sobald sich die Möglichkeit ergibt die Initiative ergreift. James ist sozusagen ihre zweite Hälfte, durch ihn schöpft sie überhaupt Hoffnung auch wenn es Aussichtslos scheint und die beiden sind einfach nur so AWWWW süß zusammen. Zwischen den beiden gibt es auch so einige lustige Szenen, die manchmal die Atmosphäre etwas verschönern. Natrülich gibt es auch, wie in fast jeden Liebesroman ein "Liebesdreieck". Es war halt hier einfach vorhanden, aber auch irgendwo nicht, aber ich will ja nicht spoilern deswegen..
Besonders gut hat mir auch die Thematik mit dem Selbstmord und Tod an sich gefallen, wie man es denn als Krankheit auslegen und alles. Das fande ich teilweise auch recht tiefgründig und man überlegt, dann schon über einiges nach in der Hinsicht.
Ich muss zugeben am Anfang des Buches war ich etwas skeptisch dem Buch gegenüber und war mit total unsicher darüber, was mich den erwartet, wie man denn diese Epidemi erklären sollte und alles. Eine komplette Erklärung gibt es da leider auch nicht wirklich, aber es gibt da so Theorien, die ich an sich, aber recht schlüssig fand. Das Einzige, was ich nicht verstehe ist die Regierung. Ehrlich mal, wer denkt sich denn als Regierung so einen Bullshit aus? Dadurch das ständig alle in Angst davor leben vom "Programm" abgeholt zu werden, verschlimmert sich doch nur alles. Also wenn aller paar Wochen ein Klassenkamerad vor meinen Augen weggeschleppt würde um das Gedächtnis gelöscht zu kriegen, da würde ich auch nicht mehr normal ticken. Also Leute, was bedeutet das  für uns Menschen heutzutage? Geht wählen, damit keine Idioten in die Regierung kommen:)


Charaktere:9,7/10
Schreibstil:8,9/10
Handlung:8,7/10
Emotionen:10,1/10
Setting:8/10
Spannung:9/10
Cover: 7,3/10
+1 für Anregungen über Tod

Gesamt:8,8/10



Ein Buch für alle Fans von emotionalen Büchern, die aber auch etwas traurig sein dürfen.


"Glaubst du wirklich Brady hätte gewollt, dass alle seine Erinnerungen ausgelöscht werden? Niemand will das, Mom. Niemand will ausgehöhlt sein. Sie bringen uns um!" "Nein!", schreit sie zurück."Ihr bringt euch selbst um. Sie retten euch." " Indem sie mir alles nehmen, was mein Leben lebenswert macht?"


Teddy<3

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Allerliebst Teddy<3

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