Titel: Wild Cards 1 - Das Spiel der Spiele
Autoren: George R.R. Martin, Daniel Abraham, Melinda M. Snodgrass, Carrie Vaughn, Michael Cassutt, Ian Gregillis, S.L. Farrell
Genre: Fantasy
Seitenanzahl: 544 Seiten
Preis:15,00€
Erscheinungsdatum: 25. August 2014
Verlag: Penhaligon
The World's next SUPERHERO!
Seit sich in den Vierzigerjahren das Wild-Card-Virus ausgebreitet hat und Menschen mutieren lässt, gibt es neben den normalen Menschen auch Joker und Asse. Joker weisen lediglich körperliche Veränderungen auf, während Asse besondere Superkräfte besitzen. Da ist zum Beispiel Jonathan Hive, der sich in einen Wespenschwarm verwandeln kann, oder Lohengrin, der eine undurchdringliche Rüstung heraufbeschwört. Doch wer ist Amerikas größter Held? Diese Frage soll American Hero, die neueste Casting Show im Fernsehen, endlich klären. Für die Kandidaten geht es um Ruhm und um so viel Geld, dass sie beinahe zu spät erkennen, was wahre Helden ausmacht.
Bei diesem Buch fällt es mir unglaublich schwer Worte für meine Rezension zu finden, denn s etwas in der Art habe ich noch nie gelesen. Deswegen habe ich das Buch auch monatelang mit mir herumgeschleppt. Seit geschlagenen 4 Wochen versuche ich nun eine Rezension zu verfassen und jedes mal aufs Neue lösche ich einfach alles wieder. Und ich Honk weiß nicht mal warum:)
Denn ich fand das Buch eigentlich ziemlich gut. Es hat seine Schwächen und manchmal musste ich mich auch ganz schon durchkämpfen, aber jetzt im Endeffekt bin ich wirklich froh es gelesen zu haben, denn ich finde es a) total aktuell und schildert gut die Situation der Welt und b) stecken da drin so viele Aussagen, dass es einfach nur zum Nachdenken anregen kann. Denn ehrlich mal. Wir alle verschließen doch ab und zu mal die Augen vor den Problemen der Welt. Wir schauen uns lieber nette Unterhaltung im Fernsehen an als das wahre Leben. Die Politiker diskutieren über zweitrangige Geschichten anstatt an den wirklichen Problemen zu arbeiten. Ich will hier nicht den Moralapostel spielen, denn ich bin selber keinen Dreck besser, ich schalte die Nachrichten lieber weg, denn sie sind mir zu deprimierend dafür schaue ich mir lieber realitätsfremde Sachen an oder lese lieber Bücher, bei denen ich auch entspannen kann und nicht am Ende mit einem dicken Kloß im Hals dasitze. Einfach weil es bequemer ist. Einfach weil es leichter ist so zu leben wie wir es hier können, ohne sich Gedanken um den Rest der Welt zu machen. Einfach weil es einen gut geht und man sich denken kann: "Es kann auch jemand anderes hinsehen und den Leuten helfen." Und was passiert, wenn jeder so denkt?
Entschuldigt, das musste ich jetzt einfach alles mal loswerden, denn das hat mich während des Buches so beschäftigt, dass ich es niederschreiben musste. So nun wieder zum eigentlichen Thema: Dem Buch.
Besonders interessant fand ich hier außerdem, dass so viele Autoren hier an dem Werk mitgeschrieben haben. Das kannte ich noch gar nicht und ich war gespannt darauf, ob es in der Umsetzung funktioniert. Und das tut es. Alle Schreibstile fand ich durchweg gut, auch wenn es kein Buch ist, welches man einfach so mal schnell lesen kann. Man muss sich schon sehr konzentrieren und zumindest ich habe so bedeutend langsamer gelesen als normal. Ebenso anstrengend war es anfangs sich die ganzen Charaktere einzuprägen, da es ständig wechselt und ich manchmal oder eher oft nicht so genau wusste wer wer ist. Trotzdem war es dadurch besonders interessant das ganze Geschehen aus so vielen Sichtweisen zu erleben. Das Problem dabei ist nur, dass zumindest ich nicht alle Charaktere mochte und die Kapitel mit den für mich uninteressanten Figuren sich so zogen. Es gab auch insgesamt nur einen Charakter den ich durchweg mochte. Ich habe auch keinen wirklich gehasst, denn sie haben alle ihre Stärken und Schwächen, aber manche gingen mir schon auf den Geist.
Von der Story her war das Ganze auch sehr interessant, denn es war sehr stark in 2 gegensätzliche Teile gesplittet. Auf der einen Seite hat man da die Casting Show (Die Unwirklichkeit) und auf der anderen Seite den Krieg in Afrika (Die Wirklichkeit). So die Gegensätze zu sehen war wirklich toll, allerdings hatte ich erst einige Umstellungsschwierigkeiten als diese 2. Thematik dann mehr in den Vordergrund geriet. Vielleicht lag es aber auch einfach an meiner Leseflaute, die ich zu der Zeit hatte. Wer weiß:(
So gesehen hat mir das insgesamt wirklich gut gefallen, allerdings ist da auch Luft nach oben. Mal sehen ob der 2. Band das noch toppen kann!
Charaktere: 6/10
Schreibstile: 8/10
Handlung: 8/10
Emotionen: 8/10
Gesamt: 8/10
"Das Problem mit Klischees ist, dass sie in der Wahrheit wurzeln. Wenn du also tief gräbst und kämpfst und dich abrackerst und blutest und gelegentlich sogar stirbst, um die Wahrheit zu finden, dann stehst du manchmal - nicht immer, aber manchmal - mit etwas da, das du auch als weisen Spruch auf einer Postkarte hättest kaufen könne."(S.538)
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